Ihr Lächeln ist weltberühmt. Doch wer ist die Frau, die Leonardo da Vinci vor über 500 Jahren Modell gestanden hat? Die bekannteste Theorie geht auf den Biografen Giorgio Vasari zurück. Laut seiner Aufzeichnungen porträtierte da Vinci während seines Aufenthalts in Florenz (1500 bis 1506) eine Frau namens Lisa del Giocondo, Gattin des Tuch- und Seidenhändlers Francesco del Giocondo. Letzterer habe das Porträt in Auftrag gegeben, doch das fertige Ölgemälde nie erhalten. Einen Beweis dafür gibt es nicht. Fest steht, um kaum ein anderes Bild ranken sich so viele Geheimnisse. Während einige glauben, einen Mann hinter dem rätselhaften Lächeln zu erkennen, vermuten andere, dass die Frau ohne Augenbrauen bloß der Fantasie des Renaissance-Malers entsprungen ist. Umso wahrscheinlicher dagegen die Vermutung, dass der deutsche Titel „Mona Lisa“ auf einem Rechtschreibfehler beruht. Denn der italienische Begriff „Monna“, Kurzform des Wortes „Madonna“, bedeutet „Frau“. Es ist also gut möglich, dass es sich dabei nicht um einen Vornamen handelt, sondern lediglich um den Titel, mit dem Lisa als Ehefrau damals angesprochen wurde. Das Originalgemälde ist seit Ende des 18. Jahrhunderts im Pariser Musée du Louvre zu finden. Doch wer darauf zu sehen ist, wird Leonardo da Vincis Geheimnis bleiben.