Emilie Schindler

Emilie Schindler

Emilie Schindler ・ 120cm x 100cm ・ Acryl auf Leinwand

„Oskar und ich waren keine Helden. Wir haben nur getan, was wir als Menschen tun mussten.“

“Oskar and I were no heroes. We just did what we had to do as human beings.”

Das Schindler-Ehepaar hat während des Holocausts über 1200 verfolgten Menschen das Leben gerettet. Der Grundstein dafür wird bereits 1937 gelegt, als Oskar Schindler eine insolvente Emaillewarenfabrik im heutigen Tschechien übernimmt. Kurz darauf folgen noch zwei Rüstungsbetriebe. Das Paar setzt alles daran, den überwiegend jüdischen Zwangsarbeitskräften ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. 1944 richten sie sogar ein geheimes Lazarett in der Fabrik ein, in dem Emilie Schindler rund 100 jüdische Menschen pflegt, die bereits auf den Abtransport in ein Konzentrationslager gewartet haben. Als aufgrund der nahenden Ostfront schließlich die Räumung der „kriegsrelevanten“ Betriebe und damit die Deportation ihrer Mitarbeitenden droht, gelingt es der Unternehmergattin – durch ihr Verhandlungsgeschick – eine Genehmigung für die Mitnahme ihrer Beschäftigten einzuholen. Mehr als tausend Menschen setzt das Ehepaar auf die berühmte Liste, die sie durch gefälschte Personenangaben vor dem sicheren Tod bewahren. Als Steven Spielberg die Geschichte 1994 in die Kinos bringt, ist Oskar Schindler bereits seit 20 Jahren tot. Die Verdienste seiner Frau, die nach dem Krieg in armen Verhältnissen in Argentinien lebt, rücken auf der Leinwand in den Hintergrund. 2001 kehrt Emilie Schindler im Alter von 93 Jahren zurück nach Deutschland. Drei Monate später stirbt sie an den Folgen eines Schlaganfalls in Strausberg bei Berlin.